Wie schon geschrieben, hatte ich Anfang des Jahres eine Herausforderung in Sachen nähen für mich gesucht und da ich schon mal zwei Decken gemacht und verschenkt hatte, reizte es mich auch mal für mich eine Decke zu machen und ich suchte nach einem Muster im Internet. Dabei stieß ich auf das 365-Tage-Quilt-Projekt von 2015 greenfietsen. Die Idee über das Jahr verteilt einen Quilt zu erstellen fand ich nett, so ist man nicht so erschlagen von dem Projekt. Erfahrungsgemäß mache ich bei Großprojekten eh immer Pausen nach ein paar Meilensteinen, wie Materialzusammenstellung oder Zuschnitt.
Eine kurze Recherche hat mich dann zu „6 Köpfe – 12 Blöcke“ geführt.
Erst war ich etwas abgeschreckt, weil das Projekt im Imperialen-Maßsystem gehalten ist.
Jedoch habe ich seit dem Kauf meiner Nähmaschine einen INCH-Fuß - ist ja auch eine „ClassicStyleQuilt“ von Pfaff. :-)
Damals habe ich noch nicht ans Quilten gedacht, sondern nur an dicke Brokat- und Wollstoffe.
Jetzt musste ich nur noch meinen Mann überreden mir zwei INCH-Lineale zu finanzieren, denn die hatte ich noch nicht, auch wenn ich schon nach einigen amerikanischen Schnittmustern und Büchern gearbeitet habe. Und auf umrechnen hatte ich dieses Mal keine Lust, denn ich musste leider schon mal eine Decke in die Tonne treten, bei der es durch Rundungsfehler hinten und vorne nicht gestimmt hatte.
Nach dem das mit den Werkzeugen geklärt war, kam die Stoffauswahl.
Soll es eine Decke für mich werden? Oder für meine Tochter?
Nehme ich Stoffe von Buttinette, die Gütermann FatQuarter oder doch Star Wars Stoffe?
Und dann entschied ich mich, dass es ein Quilt für meine Tochter werden soll, und ich teuren Stoff von Gütermann nehmen möchte - die Serie „Little Friends“ hat es mir angetan. Während ich also mir Stoff bestelle, kommt ein Bock angetrabt und ich steige auf um ihn zu reiten.
Ja, der den ich geritten habe heißt zwei Farben: Eine Decke in Rosa für mein Kätzchen und eine in Blau für meinen kleinen Neffen, welcher nur 51 Wochen jünger als Sophie ist.
Da ich mir einen teuren Stoff gekauft habe brauchte ich ihn nur zu bügeln. Leider lag beim Mädchenstoff der Rapport nicht so schön, wie beim blauen dadurch habe ich genereell ein halbes Motiv. Mal schauen, wie sich dies über das Jahr auswirkt.
Kurz noch mal überlegen, wie ich effektiv schneide, um möglichst wenig Verschnitt zu haben. Oh man, ist der Stoff schepp!
Meine Tochter jedenfalls freut sich über die abfallenden Stoffschnipsel und Washitape Markierungen, während sie das Atelier im Hintergrund verwüstet.
So fast alles bereit:
Leider bekommt man hier im Ort nur billige Garne aus Polyester, also muss ich in meinem Vorrat nachschauen ob ich etwas aus Baumwolle habe. Nähe ich jeden mit der entsprechenden Farbe oder mit weis? Helles grau wie empfohlen habe ich nicht.
Da ich mit weiß den Vorteil habe, jeden Schritt erst mit Farbe A und direkt darauf mit Farbe B machen zu können (also Parallelverarbeitung), fiel die Wahl auf ein neues Garn von Buttinett.
Man sollte sich nicht beim Schneiden vom Kind ablenken lassen:
Also noch mal die Stoffe raussuchen und diesen Teil neu zuschneiden. *stöhn*
Erst mal schauen, wie rum die Lilien kommen:
Parallelverarbeitung hat auch den Vorteil, dass man Wimpelketten nähen kann. :-)
Die Blöcke habe ich aber nacheinander zusammengesetzt, damit ich nicht durcheinander komme. Hier ist der erste schon mal fertig.
Die Halbquadratdreiecke habe ich nach dem Abschneiden direkt immer zusammengenäht. Nach dem auseinanderbügeln der Nahtzugabe in eine Box gepackt. Wenn ich mal nichts mit mir anzufangen weiß, kann ich dies ja dann vielleicht mal zu einem Mug Rug zusammensetzten.
So, nun habe ich meine beiden Januar-Blöcke fertig und kann ich die nächsten Tage auf dem Februar stürzen.
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