Ich werde ihn nun noch mal öffentlich mal machen (Rechtschreibfehler dienen Heute der spontanen Kreativität und werden daher nicht entfernt):
1. Du checkst routinemäßig den Karoverlauf, wenn Menschen in deiner Umgebung Karohemden, -hosen oder -jacken tragen und bist meistens der Meinung, dass du den Zuschnitt besser hingekriegt hättest.
- Nein, eigentlich hab ich mit Karos noch nicht beschäftigt, weil ich sie nicht so mag. Dafür aber mit Blumenmustern. :-)
2. Bei Bezeichnungen wie "V8667" oder "M4769" hast du ein konkretes Bild eines Kleidungsstücks vor Augen.
- Nein, eigentlich nicht. Ich arbeite viel nach Zeitschriften und Schnittmustern von Burda. Jedoch weis ich, dass V für Vouge steht und M für McCall's - von letzteren nutze ich eher die historischen Schnitte
3. Du bist schon einmal einer unbekannten Person auf der Straße unauffällig gefolgt, weil sie ein Kleidungsstück mit einem interessanten Schnitt trug, und du wissen wolltest, wie das konstruiert ist.
- Ja, teilweise so richtig Assassin's Creed like, wenn sich das "Opfer" umgedreht hat, schnell mal interessiert an einem Schaufenster stellen. :-) (1)
4. Du nimmst im Laden Kleidungsstücke mit in die Umkleidekabine, aber nicht, um sie anzuprobieren, sondern um sie in Ruhe auf links zu drehen und den Schnitt oder bestimmte Verarbeitungsdetails zu studieren. Überhaupt gehst du fast nur noch zu Recherchezwecken in Läden.
- Ja, ab und an sogar ganz offen. Und dann auch gleich mal das Material prüfen. (2)
5. Wenn du nicht einschlafen kannst, gehst du in Gedanken Schritt für Schritt dein aktuelles Nähprojekt durch und überlegst dir, wie du es nähen wirst.
- Ja, gerade dann immer, wenn noch was unklar ist, oder ich wieder an etwas größerem sitze. (3)
6. Du könntest ohne Vorbereitung ein 15minütiges Referat über verschiedene Sorten und Typen Bügeleinlage, ihr Für und Wider und ihre Anwendungsbereiche halten. Ist ja auch nicht komplizierter als Serverarchitektur oder Webseitenprogrammierung.
- Also über Bügeleinlagen muss ich passen. Aber ich hab schon jemanden das Nähen beigebracht und rede gerne auch darüber, welche Stoffe man wofür nutzt und wurde auch schon auf dem Stoffmark von einer Freundin um Rat gefragt welche Stoffe sie für ein Mittelalter- bzw. Fantasykleid nutzen kann. (1/2 Punkt?)
7. Du nimmst mehrere Näh-Handbücher mit ins Bett, um die Kapitel zu einer bestimmten Thematik vor dem Einschlafen parallel zu lesen und und zu entscheiden, welches das beste ist.
- Ja, aber nur unter der Woche, wenn mein Liebster nicht zu Hause ist. Dann wird die andere Bettseite oft zur Buchablage. (4)
8. Du schaust dir in Schnittmusterzeitschriften als erstes den Quellcode an: die technischen Zeichnungen und die Schnittteile in der Übersicht. Modellfotos sind nur was für Noobs.
- Ja, denn nur so kann ich mir einen Überblick verschaffen, ob einer der Schnitte was für mich ist und ich werde nicht von den Magermodells abgelängt. Auch bin ich so unbeeinflusst von der Stoffauswahl und überlege, welche Stoffe aus meinem Vorrat daraus passen. (5)
9. Du weißt aus dem Kopf, wie viel Stoff du für ein Kleid, eine Hose, einen Rock, eine Bluse in deiner Größe kaufen musst.
- Kleid: 4 m normaler Schnitt, 6 - 12 m historischer Schnitt
- Hose: mit 2,5 m bin ich auf der sicheren Seite
- Rock: 2 m für mein lieblingsschnitt, oder für den einen Sommerschnitt nur 1,6m
- Bluse, bzw Oberteil: für einen einfachen langärmligen Schnitt brauche ich 1,5m und für einen etwas aufwändigeren 1,7m, bei kurzärmligen Sachen reicht schon 1,2m
- (6)
10. Du verstürzt so gut wie jeden Tag irgendetwas.
-
Jain, entweder arbeite ich gerade an einem Projekt, an dem ich was verstürze.
Oder ich mache mir Bastelpackunkgen - also schneide schon mal die einzelnen Teile zu und packe sie mit allen anderen Zutaten in eine Tüte. (7)
11. Du erzählst neuen Leuten zunächst nicht, dass du nähst, weil du fürchtest, dass du dann ihre Hosen kostenlos kürzen sollst oder sie einen Reißverschluss gewechselt haben wollen. (Änderungen und Flickarbeiten für andere sind für einen Nähnerd genausowenig interessant, wie Tante Hildes Probleme mit Fotoshop oder der Festplattencrash des Bruders der Freundin deines Bekannten für einen Computernerd.)
- Bisher noch nicht, aber ich glaube, ich sollte damit anfangen :-)
12. Wenn du ein außergewöhnliches, gut sitzendes Kleidungsstück an jemanden siehst, überlegst du, ob es selbstgenäht sein könnte und ob du die Person darauf ansprechen sollst.
- Ja, bin aber meistens zu schüchtern um zu fragen. (8)
13. Du kennst mehr als eine Methode, einen Reißverschluss einzunähen.
- Inzwischen, ja. (9)
14. Du musst notgedrungen akzeptieren, dass du nicht alles nähen kannst, was du brauchst, aber du bedauerst dies.
- Ja, ich hab einfach nicht die Kapazität das alles zu nähen. Und ja, ich bedaure es. Aber trotzdem würde es mich mal reizen Dessus zu nähen. (10)
15. Du hast Spaß an schöner Innenverarbeitung, buntem Futter und anderen Details, obwohl das keiner sieht.
- Oh ja. Manchmal trenne ich sogar eine innenliegende Naht wieder auf, weil sie mir nicht gefällt. (11)
16. Du planst Urlaubs- und Geschäftsreisen so, dass du währenddessen oder auf dem Weg interessante Stoff- und Kurzwarenläden besuchen kannst.
- Definitiv Ja! In Florenz war ich in einem Stoffladen drinnen und in Colorado sogar noch in einigen mehr (unter anderem Jo-Ann). Und ich hab sogar schon mal Verabredungen mit meiner Großtante so geplant, dass an dem Wochenende der Stoffmarkt in der Nähe war. (12)
17. Du hast Lieblingsmarken - in Bezug auf Nähgarn, Schnittmuster, Einlage, Reißverschlüsse, Scheren, Nähmaschinen...
- Nähgarn und Einlagen hole ich mir immer auf dem Stoffmarkt, was zwar keine spezielle Marke ist, ich es aber mag.
- Schnittmuster habe ich definitv eine Lieblingsmarke: Ottobre und Simpliycity als Zeitungsabo und ansonsten bei Einzelschnitten Burda.
- Scheren: nur meine! :-) Die hat so um die 30 Euro gekostet und hält schon ewig.
- Nähmaschiene ganz klar Pfaff. Meine Overlock ist zwar von Singer, aber sollte diese mal den Geist aufgeben, werde ich auf eine von Pfaff sparen.
- Bei Reißverschlüssen habe ich als einziges keine wirkliche Bevorzugung.
- (13)
18. Wenn du gerade nicht nähst und auch nicht mit etwas anderem Wichtigen beschäftigt bist, denkst du übers Nähen nach und planst neue Nähprojekte.
- Ja! Ich frage mich schon die ganze Zeit, was ich nach den Weihnachtsgeschenken mache. Ich will ja mal wieder ein historisches Kostüm nähen, kann mich aber noch nicht entscheiden, welchen Stoff ich als erstes verarbeiten möchte. Außerdem: Siehe Punkt 10. (14)
Mein Ergebnis: 14,5 Punkte
Und nun die Auswertung
0-6 Aussagen treffen zu:Du stehst vermutlich noch am Anfang deiner Nähkarriere, möglicherweise nähst du im Moment vor allem Kissenbezüge oder Kinderkleider, aber das macht nichts. Nur Mut! Jede/r kann ein Nähnerd werden! Geh' von deinen Stärken aus - welchen Aussagen konntest du bedenkenlos zustimmen? - und arbeite von dort aus weiter. Näh' dir doch jetzt im Sommer mal einen Rock oder eine weite, luftige Hose. Wenn du dranbleibst, kommt alles weitere mit der Zeit von allein. Zum Nähnerd wird man in erster Linie durch Übung und durch Beschäftigung mit dem Thema, die nähnerdspezifischen Ausdrucksweisen werden dir dann bald geläufig sein.
7-12 Aussagen treffen zu:
Du bist schon weit gekommen, wahrscheinlich nähst du schon mit einer gewissen Routine viele deiner Kleidungsstücke selbst. Such' dir neue technische Herausforderungen (Jersey? Ein Kleid aus Webstoff? Ein Schnittmuster aus dem Ausland?) Bilde dich theoretisch weiter und probiere mal etwas aus, was du dich bisher nicht getraut hast. Außerdem wäre es an der Zeit, dass du dich in deiner Umgebung offensiv als Nähnerd zu erkennen gibst: Überrasche Familie und Freunde mit klugen Beobachtungen zu Schnitt- und Verarbeitungsdetails von Kaufkleidung. Wenn du ab und zu Begriffe wie "Raglanärmel", "Paspeltasche" und "Fadenlauf" in die Konversation einfließen lässt, die für den Laien völlig unverständlich sind, wird dich niemand mehr bitten, ob du nicht mal eben schnell Vorhänge für das Ferienhaus nähen könntest.
13-18 Aussagen treffen zu:
Herzlichen Glückwunsch, du bist ein Nähnerd! Da man dies nicht von heute auf morgen erreicht, hat sich deine engste Umgebung sicher schon an dich gewöhnt, schenkt dir Nähbücher und Stoffladengutscheine zum Geburtstag, plant den Familienurlaub vorrausschauend schon mal so, dass du in einem Lieblings-Stoffoutlet vorbeifahren kannst und hält dir Näh- und Reparaturwünsche der erweiterten Familie vom Hals. Wenn nicht, wäre das etwas, an dem du dringend arbeiten solltest. Und auch sonst gibt es immer noch Bereiche, in denen sich das Nähnerdtum weiter ausbauen lässt: Näh' dir deine eigene Unterwäsche, oder historische Kostüme des 18. Jahrhunderts, oder konstruiere deine eigene Schnitte.
- Ok, mit den historischen Kostümen habe ich ja angefangen. :-) Und direkt mein zweites Werkstück war nach einem eigenen Schnitt angefertigt.
Und ja, an dem Rat muss ich wirklich noch arbeiten. ;-)
Jey, ich bin ein Doppel-Nerd!
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